Autor |
Titel Verlag |
Systematik |
Medium (Bilder aus) |
Sofort ausleihbar? |
Márai, Sándor
|
Die Fremde
Roman
Piper, München [u.a.] (2005)
Standort:
SL Mará
Details hier
Inhalt: Ein Professor aus Paris, der nach Kroatien gereist ist, um von seinen Beziehungsproblemen Abstand zu gewinnen, dreht durch. Die Wiederentdeckung des Sándor Márai als großer europäischer Autor des 20. Jahrhunderts geht weiter. Nach Die Glut ist Die Fremde bereits das 14. seiner Werke, das neu aufgelegt wird. Und auf den ersten Blick erscheint es typisch für den Ungarn mit dem melancholischen Blick, der so gerne und gekonnt Leben an schicksalhaften Wendepunkten beschreibt. An einem solchen befindet sich auch Viktor Askenasi, binokeltragender, feiner Herr aus Paris, dem die eigene bürgerliche Existenz plötzlich abhanden kommt. Von heute auf morgen verlässt der 47-jährige Professor Frau und Kind, um mit einer Tänzerin ein unstandesgemäßes Verhältnis einzugehen. Doch auch diese Leidenschaft bringt keine Erfüllung: "Er lebte ruhig und geduldig, lange Monate hindurch, in fremden Zimmern, Auge in Auge mit einer Fremden, in der kläglichen Maske des alternden Liebhabers, in einer unbestimmbaren Umgebung, und lauerte auf das Zeichen, den geheimnisvollen Schlüssel, mit dessen Hilfe das üppige Geflecht der vielen Bilder und Figuren mit einem Mal Sinn bekommen würde."
Viktor Askenasis sich zur Verzweiflung steigernde Suche nach dem Sinn endet in Dubrovnik. Auf Anraten seiner Freunde ist er allein dorthin gereist, um wieder zu sich zu finden. Stattdessen kommt es zur endgültigen Zerstörung und zu einem motivlosen Mord an einer fremden Frau im Hotel. Spätestens an dieser Stelle drängt sich dem Leser der Vergleich mit einem Roman der Weltliteratur auf, in dem auch die Absurdität des menschlichen Daseins in einem Mord kulminiert. Und auch Márais Roman hieße passenderweise Der Fremde, denn dieser Riss durchs Dasein, diese Fremdheit den Menschen und der Gesellschaft gegenüber ist das alles überstrahlende Gefühl, das den eleganten Pariser Herrn letztendlich ins Verderben treibt.
Wer hat sich da also vielleicht von wem inspirieren lassen? Nun, Márais Roman ist 1934 erschienen, acht Jahre vor dem berühmten Werk Albert Camus'. Und wenn auch auf sprachlich ganz unterschiedliche Weise, skizzieren doch beide den gleichen existentialistischen Grundkonflikt auf intensive und beeindruckende Weise. Professor Askenasi und Camus' kleiner Büroangestellter Meursault sind trotz ähnlicher Fragen ans Dasein zwar völlig unterschiedliche Menschen. Doch am Ende unterwerfen sich beide "der zärtlichen Gleichgültigkeit der Welt" und begegnen ihrem Untergang mit einem Lächeln. --
Aus dem Ungar. übers.Schlagworte: Belletristische Darstellung, Beziehungen, LiebesbeziehungSystematik: SLUmfang: 201 S.Standort: SL Mará
|
SL
|
Roman
|
Ja, ist verfügbar.
Wird jetzt in Ihren Merkzettel aufgenommen... In Merkzettel aufnehmen...
|
Márai, Sándor
|
Die Nacht vor der Scheidung
Roman
Piper, München [u.a.] (2004)
Standort:
SL Mára
Details hier
Inhalt: Die Geschichte einer verdrängten Liebe. Die Verhandlung kann nicht stattfinden, weil ich heute meine Frau getötet habe. Und ich bin gekommen, weil ich dir alles erzählen will.« Mit dieser verzweifelten Eröffnung beginnt das nächtliche Gespräch zwischen dem Richter und seinem späten Gast. - Erschöpft ist Christoph Kömüves mit seiner Frau von einer Gesellschaft heimgekehrt. Und als sei die tiefe Unruhe, die an diesem Abend auf ihm lastet, nur eine unerklärliche Vorahnung,
Aus dem Ungar. übers.Schlagworte: Belletristische Darstellung, Liebe, Liebesbeziehung, ScheidungSystematik: SLUmfang: 219 S.Standort: SL Mára
|
SL
|
Roman
|
Ja, ist verfügbar.
Wird jetzt in Ihren Merkzettel aufgenommen... In Merkzettel aufnehmen...
|
Márai, Sándor; Heinrichs, Siegfried
|
Serie Piper ; 3081
Bekenntnisse eines Bürgers
Erinnerungen
PIPER, München (2000)
Standort:
Literatur / Autoren
Details hier
Inhalt: "Mancher Schriftsteller fand keinen Platz in der langen Reihe der Weltliteratur, weil er zwischen allen Stühlen durchgefallen war" schreibt T. Wirtz in der FAZ (13.1.2000) und meint damit Sándor Márai, dessen überfällige Wiederentdeckung (vgl. z.B. "Die Glut", BA 11/99) gerade begonnen hat. Er hält "Die Bekenntnisse ..", die jetzt als Taschenbuchausgabe (2-bändige gebundene Ausgabe im Oberbaumverlag 1997, hier nicht besprochen) vorliegen, für Márais bestes Buch. Der vor 100 Jahren im damals ungarischen Kaschau geborene Márai beschreibt darin zunächst mit großer erzählerischer Intensität und unverkennbarem Humor "die verborgenen Landesgrenzen des versunkenen Reichs der Familie". Er erinnert sich dann seiner unruhigen, bohèmehaften "Lehr- und Wanderjahre", die ihn rastlos von einer europäischen Metropole zur anderen führen, in denen er ziel- und mittellos lebt, seine Behausungen immer häufiger wechselt, bis ihm 1928 der Absprung aus seinem exzessiven, selbstzerstörerischen Leben gelingt, um sich nach Ungarn zu retten. Dort beginnen seine literarisch erfolgreichen Jahre - vorübergehend, wie man weiß. (2)
Aus dem Ungar. übers.Schlagworte: Autobiographie, Biographie, Márai, SándorSystematik: LiteraturUmfang: 419 S.Standort: Literatur / Autoren
|
Literatur
|
Roman
|
Ja, ist verfügbar.
Wird jetzt in Ihren Merkzettel aufgenommen... In Merkzettel aufnehmen...
|