Inhalt: Vor zwanzig Jahre geschah in Tschernobyl das Unvorstellbare. Igor Kostin, der die ersten Bilder der Reaktorkatastrophe schoss, erzählt. Seine Nahaufnahmen aus 20 Jahren sind ein bewegendes menschliches Zeugnis, eine Mahnung. Schon das bloße Wissen um das Ausmaß der Verstrahlung lässt einem beim Durchblättern des Bandes das Blut in den Adern gefrieren. Beim Anblick der so genannten "Liquidatoren" etwa, die sich in völlig unzureichenden Schutzanzügen einer die offiziell tödliche Dosis um das dreißigfach übersteigenden Strahlung aussetzen mussten, um die unfassbare Menge von 170 Tonnen radioaktiver Brennstoffe und verstrahlter Trümmer von den Dächern des Unglücksreaktors zu räumen, wird man unweigerlich von einer Beklemmung erfasst, die einen für Momente das Gefühl gibt, die Vernichtungskraft der Strahlung am eigenen Körper zu spüren. Auf manchen Aufnahmen ist diese Strahlung in der durch sie verursachten groben Körnung auch tatsächlich sichtbar. Ihre so dauerhafte Präsenz und Lebensfeindlichkeit, die sich selbst hierzulande immer noch in verstrahlten Waldpilzen und verseuchtem Wildbret manifestiert, dokumentiert Kostin mit Aufnahmen von tierischen Missgeburten, die noch Jahre nach dem Unglück zur Welt kommen.
Solche Bilder sind nicht schön. Doch ersparen sollte man sich ihren Anblick nicht. Im Gegenteil. Kostins Tschernobyl-Band sollte zu den unbedingten Pflichtanschaffungen einer jeden Schulbibliothek gehören.
Aus dem Franz. übers. Systematik: Technik Umfang: 240 S. : überw. Ill. (z.T. farb.), Kt. Standort: Technik / Allgemein
Inhalt: Kuba-Krise 1962: Nach Ausbruch eines Atomkrieges muss der 12-jährige Scott mit seiner Familie und 6 Nachbarn im Atombunker ausharren. Das Essen geht zur Neige und unter den Eingeschlossenen droht ein brachialer Kampf um die Ressourcen. ab 14 Rezension : New York 1962: Ein Atomkrieg steht unmittelbar bevor und Scotts Vater hat für die Familie einen Atombunker bauen lassen. Als die Katastrophe eintritt, müssen die Plätze gegen panische Nachbarn verteidigt werden. 2 Familien gelingt jedoch der Einzug und so müssen sich 10 Menschen den Platz für 4 teilen und 14 Tage ausharren. Bald ist jegliche Scham überwunden und die Ressourcen werden knapp. Die Zwangsgemeinschaft durchschreitet Abgründe menschlicher Gesinnung. Egoismus gewinnt die Oberhand und Scotts Vater kann nur mit Mühe eine Eskalation und den Ausschluss schwacher oder farbiger Insassen verhindern. Ein zeitlich verortetes Psychodrama von erschreckender Gegenwärtigkeit und wie so oft bei Rhue eine Modellkonstruktion menschlichen Verhaltens. Ein Thema, das in den 1980er-Jahren im Jugendbuchprogramm häufig anzutreffen war und mit der neuen Nahostkrise und grassierendem Terrorismus wieder an Aktualität gewonnen hat. Ein durchschnittlich guter "Rhue", der nicht die Qualität von "Asphalt Tribe" (BA 4/04) erreicht und ähnlich komplex wie "Fame Junkies" (BA 4/10) erzählt ist. Mit Sicherheit begehrt. ekz
Aus d. Engl. übers. Systematik: J Umfang: 239 S. ; 22 cm Standort: J Rhue ISBN: 978-3-473-40081-2
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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