Inhalt: Tiefgründiger und humorvoller Roman über einen jungen Bosnier, der die Gräueltaten serbischer Belagerer 1992 hautnah erlebt. Vielleicht ist sein großer Vorteil, dass Deutsch nicht Erstsprache ist. Die Distanz schafft Raum für intelligente Sprachspiele, macht Sa a Stanicic zum wortgewaltigen Erzähler. Mit 14 kam er als bosnischer Flüchtling nach Heidelberg, ohne ein Wort Deutsch zu sprechen. Heute ist er 28, studiert am Leipziger Literaturinstitut und veröffentlicht mit "Wie der Soldat das Grammofon repariert" den besten deutschsprachigen Debütroman seit vielen Jahren. Durch Kinderaugen vom Schrecken des Krieges zu erzählen, ist fast schon konventionell. Wenn aber Stanicic den kleinen Jungen Aleksandar vom Bürgerkrieg in Bosnien berichten lässt, setzt er nicht auf weinerliche Niedlichkeit, sondern eliminiert die Moral. Soldaten stürmen Aleksandars Heimatstadt, Granaten fallen, und er beschreibt, was er nicht versteht. Die Wahrheit frisiert er lieber dann, wenn er seine Familie in tragikomische Heldenlegenden fantasiert. Auch in der zweiten Hälfte des Romans will Stanicic mit Hilfe seines Erzählers nicht analysieren und verurteilen. Aleksandar ist inzwischen als Flüchtling im Ruhrgebiet gelandet und sehnt sich nach der Heimat, bis er bei einer Reise ins Nachkriegsbosnien erkennen muss, dass er sich längst entfremdet hat. Sein kindliches Unwissen wird mit Fakten und Beobachtungen gefüttert, doch mündet das noch lange nicht in ein Verstehen. Glaubwürdiger und viel wichtiger, dass Stanicic ihm die richtigen Fragen mitgibt - und sie in unvergessliche Bilder kleidet. Systematik: SL Umfang: 315 S. Standort: SL Stan
Inhalt: Dieses Buch ist der einzige Bericht eines Zeugen beim größten Massaker in Europa nach 1945. Der damals knapp 18-Jährige Emir Suljagic, der 1992 im Bosnienkrieg mit Tausenden anderen in das vermeintlich sichere Srebrenica in Bosnien geflüchtet war, berichtet vom Hunger, von den dauernden Angriffen der Serben - und auch von der spärlichen Gegenwehr der Eingeschlossenen. Als der UN-Sicherheitsrat die Einrichtung einer Schutzzone beschließt, wird Suljagic Dolmetscher der UNO, eine Aufgabe, die ihm letztlich das Leben retten wird. Am 11. Juli 1995 nehmen Truppen der bosnisch-serbischen Armee unter Ratko Mladic die Enklave ein, tags darauf lässt Mladic alle Männer zwischen zwölf und 72 Jahren von ihren Angehörigen trennen, einige werden sofort erschossen. Insgesamt sollen nach dem Fall der Stadt an die 8000 Menschen ermordet worden sein. Emir Suljagic beschreibt Unfassbares mit großer Eindringlichkeit und zeigt, wie wenig es braucht, den Nächsten im Stich zu lassen. Systematik: Bi 2, , Ge 4.33 Umfang: 237 S. Standort: Bi 2 Sulj ISBN: 978-3-552-05447-9
Inhalt: Eindringliche Schilderung einer Reise durch das kriegszerstörte Bosnien im Sommer 2001. Systematik: Reisen Umfang: 263 S. Standort: Reisen / Balkanländer
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